Montag, 31. März 2008

Rauchen: Kaske mahnt von Kdolsky ArbeitnehmerInnenschutz ein

Gewerkschaft vida beharrt auf Anrecht auf Ersatzarbeitsplatz und verstärkten Jugendschutz

"Über 30.000 KollegInnen im Gastgewerbe, darunter auch Lehrlinge, sind vom Passivrauchen betroffen", stellt Rudolf Kaske, Vorsitzender der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft vida, zur wieder aufgeflammten Raucherdebatte fest: "Diese Menschen haben damit ein höheres Risiko an Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungen- oder Brustkrebs zu erkranken. Obwohl das Gesundheitsministerin Kdolsky - immerhin Ärztin - wissen müsste, findet sie es nicht der Mühe wert, die Gewerkschaft vida in die Diskussion über ein mögliches Rauchverbot in Lokalen mit einzubeziehen."

Eine Entscheidung über ein etwaiges generelles Rauchverbot müsste letztlich die Politik treffen. Fakt sei aber, dass der Trend innerhalb der EU in Richtung Rauchverbot gehe. "Davor werden auch jene die Augen nicht verschließen können, die jetzt eine ‚typisch österreichische Lösung' suchen", sagt Kaske.

Die Lebensgewerkschaft vida erinnert an ihre Forderung, ArbeitnehmerInnen, die nicht im Qualm arbeiten wollen, das Recht auf einen Ersatzarbeitsplatz in derselben Firma in einer anderen Abteilung oder in einem anderen rauchfreien Betrieb zu garantieren:

"Sollte das nicht möglich sein, sollen die KollegInnen das Recht haben unter Wahrung aller gesetzlichen Ansprüche zu kündigen." Argumente über einen Umsatzrückgang durch rauchfreie Lokale weist Kaske mit Verweis auf eine APA-Aussendung vom 28. März 2008 zurück:

"Zur Überraschung dänischer Wirte ist der Bierausschank nach der Einführung umfassender Rauchverbote kräftig gestiegen. Die Gaststätten dort haben seit Inkrafttreten des Rauchverbotes am 1. September vergangenen Jahres eine Umsatzsteigerung von acht Prozent gemeldet."

Der vida-Vorsitzende abschließend: "Ich fordere die Bundessparte Tourismus in der Wirtschaftskammer auf, endlich mit uns in Verhandlungen zu treten. Wir brauchen Maßnahmen, die den ArbeitnehmerInnen im Gastgewerbe ein Wahlrecht garantieren."

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